Von Gemeinsamkeiten profitieren
Auch wenn sich die Steuerung eines Flugzeugs, Schiffs oder Autos unterscheidet – autonome Systeme haben dennoch branchenübergreifende Gemeinsamkeiten. „Der Entwicklungsaufwand für diese sogenannten 'OA
3-Systeme' ist gewaltig“, sagt Büskens. „Mit dem neuen Transferzentrum TOPA
3S wollen wir spartenübergreifende Impulse für den Standort Bremen schaffen.“ Als Startprojekt für das Zentrum steht die Weiterentwicklung einer Software zur automatisierten Erstellung von „digitalen Zwillingen“ auf dem Programm – von mathematischen Simulationsmodellen also, mit denen sich reale Abläufe möglichst exakt nachbilden und optimieren lassen.
Erste Pilotanwendungen
Als erste Pilotanwendung haben die Wissenschaftler von TOPA
3S die Programmierung von digitalen Zwillingen für autonome Fahrzeuge vorgesehen. Das eingangs geschilderte Forschungsfahrzeug schafft dabei eine ideale Basis, um die entwickelten Anwendungen anschließend auch im Echtbetrieb testen zu können. In weiteren Projekten soll in den kommenden Monaten die Entwicklung digitaler Zwillinge für den Flugzeugbau (Partner: Airbus Bremen), für Windkraftanlagen (Partner: Fraunhofer IWES) sowie zum autonomen Navigieren von Schiffen in sicherheitskritischen Bereichen (Partner: Trenz AG und Raytheon Anschütz) folgen.
Parallel dazu hat sich das TOPA
3S zum Ziel gesetzt, die bestehenden Kooperationen und Kontakte zu der vor Ort ansässigen Wirtschaft weiter zu intensivieren, so dass die hiesigen Unternehmen künftig deutlich besser von neuen Entwicklungen profitieren können: „Mittelfristig soll sich der Standort Bremen so als ein zentraler Anlaufpunkt für die Optimierung, Assistierung, Automatisierung und Autonomisierung und als wichtige Basis für innovative Software-und Dienstleistungslösungen im Bereich von Digitalisierung und Industrie 4.0 etablieren“, beschreibt Prof. Dr. Christof Büskens seine Vision.